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Individualbesteuerung: Die Mitte sagt Nein zu neuen Ungerechtigkeiten
6. Mai 2025 – Der Nationalrat berät morgen über das Gesetz zur Einführung der Individualbesteuerung. Für Die Mitte löst diese Reform die bestehenden Ungleichheiten nicht – im Gegenteil: sie schafft neue. Die Mitte setzt sich weiterhin entschieden für die Gleichbehandlung aller Paare ein und befürwortet klar die Lösung der alternativen Steuerberechnung, wie sie in ihrer Initiative «Für faire Steuern» fordert.
Am Mittwoch entscheidet der Nationalrat über das Gesetz zur Individualbesteuerung. Die Mitte lehnt sowohl die Initiative als auch den indirekten Gegenvorschlag klar ab, da dieses Modell nicht alle Lebensformen berücksichtigt: Ehepaare mit nur einem Einkommen oder mit stark unterschiedlichen Einkommen würden deutlich höher besteuert als Paare mit zwei ähnlichen Einkommen.
Die Individualbesteuerung ist nicht gerecht und führt nicht zu besserer Gleichstellung – im Gegenteil: sie schafft neue Ungerechtigkeiten. Nur die Initiative «Für faire Steuern» von der Mitte setzt der Benachteiligung verheirateter Paare wirklich ein Ende und garantiert echte Gleichbehandlung für alle Lebensgemeinschaften.
Individualbesteuerung: ein Modell, das Paare benachteiligt und das System belastet
Befürworterinnen und Befürworter der Individualbesteuerung behaupten, sie fördere die Gleichstellung, beseitige die Heiratsstrafe und motiviere insbesondere gut ausgebildete Frauen zur Erwerbstätigkeit. In Wahrheit jedoch würde dieses Modell neue Ungleichheiten schaffen: Verheiratete Paare mit nur einem Einkommen oder stark ungleichen Einkommen wären im Vergleich zu Paaren mit zwei ähnlichen Einkommen benachteiligt. Darüber hinaus würde die Individualbesteuerung mit 1,7 Millionen zusätzlichen Steuererklärungen pro Jahr einen enormen administrativen Aufwand verursachen. Sie würde Steuerabzüge verzerren und Begünstigungen zugunsten höherer Einkommen schaffen.
Die alternative Steuerberechnung: eine gerechte, einfache und praktikable Lösung
Die Diskriminierung verheirateter Paare kann auch ohne eine vollständige Systemänderung beseitigt werden – mit einem alternativen Berechnungsmodell, das die gemeinsame Veranlagung beibehält.
Mehrere Kantone haben bereits bewiesen, dass eine solche Korrektur möglich ist, ohne auf die Individualbesteuerung zurückzugreifen
Wir wollen kein Steuersystem, das die Ungleichheiten in unserer Gesellschaft noch verstärkt. Die alternative Steuerberechnung ermöglicht es, die Benachteiligung verheirateter Paare einfach zu korrigieren - ohne das System unnötig zu verkomplizieren oder neue Diskriminierungen zu schaffen.
Mit der Initiative «Für faire Steuern» bietet Die Mitte eine Lösung an: Für die direkte Bundessteuer soll es neben der gemeinsamen Besteuerung möglich sein, alternativ nach dem Tarif für Alleinstehende zu rechnen – und der tiefere Betrag soll massgebend sein. Damit wird keine Lebensform steuerlich benachteiligt und die Wahlfreiheit gewahrt.
Die Mitte setzt sich für ein einfacheres und gerechteres Modell ein, das Gleichheit garantiert, ohne einen radikalen und unangemessenen Systemwechsel zu erzwingen.